Strandkörbe in diversen Größen und Designs
Strandkörbe sind seit mehr als einem Jahrhundert ein Teil der deutschen Kultur, ein Symbol für Urlaub, Sonne, Sand und Meer und ein Beweis für norddeutsche Hartnäckigkeit gegenüber den Elementen. Der erste Strandkorb, heute ein Kultobjekt, wurde 1882 für eine ältere, rheumakranke Adelige erfunden. Elfriede von Maltzahn, die gerne nach Warnemünde, einem nordostdeutschen Ostseebad, fuhr.
Im heutigen Mecklenburg-Vorpommern gelegen, ist Warnemünde eine schöne Mischung aus Sandstränden, Kiefernwäldern, Seen und Geschichte, die nach der Wiedervereinigung Deutschlands Teil der neuen deutschen Riviera geworden ist… aber sein Reizwetter hat sich seit dem 19. Jahrhundert nicht verändert. Neben Sonne, Möwen und Sanddünen weht hier ein starker, kühler Wind, und es ist selten richtig warm. Seit den Anfängen hat sich richtig viel getan und diese tollen Strandkörbe sind heutzutage in diversen Größen und Farben erhältlich. Eine gute Strandkorb-Manufaktur muss es schaffen, die traditionellen Formen mit modernen Designs zu vereinen.
Die Anfänge
Der Strandkorb wurde oft mit einem aufrecht stehenden Waschkorb verglichen, der aber Schutz vor Wind, Regen, Sand und Sonne bot. Außerdem verbarg er seinen Nutzer vor Blicken, sodass andere Strandbesucher ihn zwar hören konnten, der Korb selbst aber ein „privater“ Raum war. Der Strandkorb von Elfriede von Maltzahn wurde am 15. Juni 1882 zum ersten Mal benutzt und war so erfolgreich, dass Wilhelm Bartelmann sofort mit der Produktion begann. 1883 entwarf er einen Zweisitzer, während seine Frau Elisabeth einen „Strandkorb-Verleih“ eröffnete.
Die Liste der Modifikationen ist praktisch endlos.
Natürlich gibt es auch spezielle Modelle für Kinder, und auch für Hunde, die sich gerne am Meer aufhalten, stehen mehrere Modelle zur Auswahl. Wer mehr als einen Tag am Strand verbringt, bucht meist einen Strandkorb für den gesamten Urlaub. Um „seinen“ Strandkorb werden niedrige Sandwälle gebaut, mit Steinen und Muscheln geschmückt, ein Tor angebracht und bei Abwesenheit wieder aufgestellt. Der Strandkorb wird zum „zweiten Zuhause“ im Urlaub.
Die Grundform hat sich seit seiner Erfindung kaum verändert, aber es gibt zwei verschiedene Varianten. Ein gerader, eckiger Nordsee-Strandkorb, der perfekt zur wilden und stürmischen Natur passt, aber verstellbar ist, sodass man auch flach liegen und sich sonnen kann, und die runde, geschwungene Ostseeform. Diese zweite sind die beliebtesten, obwohl sie sich nur um 45 Grad einklappen lassen und somit nur als Sitzgelegenheit dienen. Beliebt am Strand, in Gärten, wo sie von März bis zum Spätherbst stehen, auf den Decks von Strandbars auf den Dächern von Einkaufszentren (z. B. in Berlin) und als Möbel für die Wohnung.
Dieser gemütliche Stuhl, der auch als Minilaube bezeichnet wird, bildet den Hintergrund für viele romantische Urlaubserinnerungen.
Ein Exportprodukt
Strandkörbe sind ein erfolgreicher Exportartikel für deutsche Handwerker, und ihre Herstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt, für das ein Schreiner, ein Korbmacher, eine Näherin und ein Polsterer jeweils zwei Tage benötigen, wie der Besitzer einer Strandkorb Manufaktur berichtet. Selbst die von Tausenden von Touristen abgenutzten Stühle haben eine voraussichtliche Lebensdauer von zwanzig Jahren, und diese Kombination, zusammen mit der Tatsache, dass die Stühle „im Trend“ liegen und eine bunte Markise haben, wird als Verschmelzung alter Traditionen mit einem modernen Image gesehen. Seit Generationen ist der eigenwillige „Strandkorb“ ein fester Bestandteil der deutschen Kultur, zusammen mit Sonne, Sand, Meer, Wind und sogar Schnee, und es gibt keine Anzeichen dafür, dass er in nächster Zeit verschwindet.